Die Imkerei ist für uns ein Hobby oder vielleicht sogar eine Passion, jedoch kein Zusatzerwerb. Deshalb haben unsere paar Bienenvölker auch nicht des Honigs wegen, sondern wegen der Bienen. Wenn die fleißigen Mädels uns dann und wann ein Glas spendieren, haben wir natürlich nichts dagegen. Dementsprechend versuchen wir, die Imkerei so natürlich und artgerecht wie möglich zu betreiben.
Die Bienen leben in Holzkästen (Hohenheimer Einfachbeute, Zander), die nur von außen mit Auro-Bioholzlasur behandelt wurden. Innen "tapezieren" sich die Bienies ihre Wohnung selbst mit Propolis.
Unsere Wachs-Mittelwände machen wir selber. Dafür verwenden wir ausschließlich unbehandeltes Jungfernwachs unserer Bienen.
Eine Bio-Wabe, die sich langsam mit Honig füllt. Rechts ist der Honig bereits "verdeckelt", also reif.
Im Honigraum sind selbstverständlich nur Waben, die vorher nie bebrütet waren. Manche Imker werden darüber den Kopf schütteln, weil sie der Meinung sind, dass bereits bebrütete Waben besser von den Bienen angenommen werden und sie würzigeren "Waldhonig" abgeben. Wir halten das für Quatsch.
Leider müssen auch unsere Bienen vor der Varroa-Milbe geschützt werden. Dafür verwenden wir nach der Honigentnahme im Spätsommer nur Säuren, die sich schnell wieder abbauen und keine Rückstände hinterlassen.
Brutwaben werden von uns in keinem Fall als Honigwaben eingesetzt. Honig, der sich im Brutraum befindet, gehört den Bienen! Eigentlich würden wir alle Voraussetzungen erfüllen, um uns als Bio-Imker qualifizieren zu lassen - mit einer Einschränkung. Zertifizierte Bio-Imker verwenden für die Winterfütterung Bio-Zucker. Das halten wir nicht für nötig. Bei uns kriegen die Bienen ihren überschüssigen Blütenhonig zurück. Zusätzlich wird noch das konventionelle Bienenfutter "Api-Invert" zugefüttet. Außerdem kostet eine Bio-Zertifizierung Geld. Und wie gesagt: Wir sind Hobby-Imker und wir wissen, dass wir tolle, naturbelassene Binenprodukte haben!
Landwirtschafliche Felder, die eventuell mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sein könnten, gibt es bei uns im Umkreis nicht. Unsere Bienen leben mitten in einem Mischwald mit weitläufigen Naturwiesen, Wildstauden und -kräutern, Obstbäumen oder Beerensträuchern. Wir wandern mit unseren Bienen auch nicht zu irgendwelchen Rapsfeldern oder Lindenhainen. Deshalb haben wir auch nicht etliche verschiedene Sortenhonige. Unsere Mädels sammeln im Frühjahr Blütenhonig, den wir klar oder feincremig gerührt verwenden. Im Sommer gibt's dann meist noch den würzigen Waldhonig und vielleicht dazwischen noch eine Mischung aus beiden Honigen.