Menu

Infos für Interessenten

Das müssen Kromi-Welpeninteressenten wissen

Wer einen kleinen Kromfohrländer in seine Familie aufnehmen möchte, braucht dazu ein bisschen Zeit, viel Geduld und gute Voraussetzungen, um einem Züchter das beste Gefühl zu geben, seinen Welpen eine neue Heimat zu schenken. Manchem wird es vielleicht ein bisschen seltsam erscheinen, was ein Züchter so alles wissen möchte.

Welpen

Wie sieht Ihr Alltag aus, wie viele kleine Kinder leben mit Ihnen, welche Arbeitszeiten haben Sie, welche Hobbys, wo und wie machen Sie gerne Urlaub? Das alles hat aber nichts mit Neugier zu tun, sondern jeder verantwortungsvolle Züchter möchte den bestmöglichen Platz für seine Welpen. Lebensumstände können sich natürlich im Laufe der Jahre ändern, aber die Voraussetzungen sollten einfach die Besten sein. Kromfohrländerwelpen wachsen ja mitten in der Züchterfamilie auf, sie werden neun bis zehn Wochen lang gehegt und gepflegt, mit ihnen wird geschmust und geknuddelt, sie werden auf das Leben draußen vorbereitet, sie wachsen einem im Laufe dieser Wochen so sehr ans Herz und sind die Kinder der eigenen, geliebten Hündin, so dass es einem einfach schwer fällt, sie irgendwann gehen lassen zu müssen. 


"Packen Sie mir den Hund ein" gibt's nicht

Dazu kommt auch, dass die Kromfohrländer eine vergleichsweise kleine Rasse sind. Pro Jahr kommen durchschnittlich nur etwa 200 Welpen zu Welt. Die Zahl der Interessenten übersteigt diese Zahl bei weitem. Deshalb muss man etwas Geduld mitbringen, wenn man einen Kromfohrländer will. Er ist dennoch kein Modehund, den jeder Zweite an der Leine führt, für den es Züchter in fast jedem kleinen Dorf gibt. Zum Glück. Denn es gibt pro Jahr nur wenige, vom Rassezuchtverein sehr sorgfältig überwachte, geprüfte und dann erst genehmigte Verpaarungen, und manchmal kann es eben auch ein paar lange Monate dauern, bis man endlich seine Zusage für eine Hündin oder einen Rüden erhält.


Warum dauert das so lange?

Eine lange Wartezeit ist nicht unbedingt als etwas Negatives zu sehen, sondern gibt den Interessenten auch die Möglichkeit, sich in aller Ruhe über die Rasse zu informieren. Stellen Sie viele Fragen, lesen Sie viel und hören Sie gut zu. Sie brauchen kein eigenes Haus und einen riesigen Garten, um einen Hund zu halten, aber Sie sollten genügend Zeit, Geduld und manchmal ein gutes Nervenkostüm, viel Liebe und Fürsorge mitbringen.

Welpen

Beobachten Sie auch in diesen Wochen ihren Alltag, fragen Sie sich immer wieder, ob hier und jetzt ein Hund gut dazu passen würde oder ob er Sie stören würde, fragen Sie sich selber immer wieder, ob sie bereit sind, bei jedem Wetter, nicht nur in lauen Sommernächten, mitten im Tatort nochmal für eine Pipirunde raus in die Kälte zu gehen, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Haben Sie jeden Tag zwei bis drei Stunden Zeit, um Gassi zu gehen, zu spielen, zu üben, zu schmusen, zu bürsten, sich mit ihrem neuen Familienmitglied zu beschäftigen? Denn das ist der Kromi, ein Familienmitglied, das am liebsten überall mit dabei ist und das bei guter Erziehung auch überall dabei sein kann. Er will sich draußen nicht nur austoben können und Bällchen nachhetzen, er möchte auch beschäftigt sein, er will seinen Kopf anstrengen und auch mal nach- und mitdenken müssen, er ist geeignet für Agility und genauso für Mantrailing, Apportieren, Longieren und Obidience. Er hat Spaß, mit Ihnen zusammen was zu unternehmen, ganz egal ob es am Hundeplatz, im Wald oder in der Stadt ist.


Drum prüfe, wer sich bindet

Und wo verbringen Sie am liebsten ihren Urlaub? Fahren Sie gern in die Berge zum Wandern und nehmen den Hund mit, oder fliegen Sie lieber auf einen anderen Kontinent? Hätten Sie dafür eine gute Pflegestelle während ihrer Abwesenheit? Wie wäre es überhaupt, falls Sie selber mal krank werden, wer geht dann mit dem Hund Gassi?
Haben Sie einen schwachen Magen oder sind Sie bereit, auch mal grünen Pansen zu verfüttern, Zecken aus dem Fell zu klauben, Schafmist aus dem Fell zu waschen, blutende Wunden zu versorgen? Es kann auch mal Blut und Durchfall am Teppich landen, die Hundehaare findet man an jeder Stelle des Hauses, genauso wie schmutzige Pfotenabdrücke auf den frisch gewischten Fliesen. Das macht Ihnen alles nichts aus? Prima.


Ohne Hundeschule wird's haarig

Erwachsene Kromis, vor allem die Hündinnen die Sie bei Ihren Besuchen kennenlernen, können die reinsten Engel sein, lieb und freundlich und vor allem im Haus sehr ruhig - aber ist Ihnen auch gleichzeitig klar, dass es oft ein langer Weg bis dorthin war, dass so ein Kromi auch unglaublich lebhaft, nervig, bockig und begriffsstutzig sein kann? Dass man in der Welpen-und Junghundezeit manchmal nahe am Verzweifeln sein kann?

Welpen

Dass sich ein Kromi keineswegs von selber erzieht, dass man immer wieder neue Wege mit ihm beschreitet, dass man auf jeden Fall eine Welpen- und Junghundeschule besuchen sollte und die ja auch Zeit, Benzin und Geld kostet?
Dass ein Hund überhaupt auch Geld kostet? Fressen und Hundeschule, Tierarzt, Hundesteuer und Versicherung, so 100 Euro pro Monat werden das wohl schon sein.


Ist der Kromi wirklich die richtige Rasse?

Wir hören von Hundebesitzern auch immer wieder mal den Satz "ach, hätte ich mich doch nur für eine andere Rasse entschieden, wenn ich das alles vorher gewusst hätte ..." Und genau das ist doch der Vorteil an einer längeren Wartezeit, man kann sich über alles so genau vorher schon informieren, man kann sich dann so sehr sicher sein, dass ein kleiner Kromfohrländer genau das Richtige wäre, dass man nie den o.g. Satz sagen muss. Und seien Sie auch nicht traurig, wenn am Ende ein Kromi doch nicht zu ihnen passt, seien Sie lieber froh dass eine verantwortungsvolle Züchterin so offen mit Ihnen gesprochen hat. So wie damals die Jack Russel Züchterin mit uns, denn sie hatte vollkommen recht, für uns ist ein Kromfohrländer und vor allem unsere Anni genau der Hund, den wir immer wollten und der am allerbesten zu uns passt.

KURZ NOTIERT

Wir haben derzeit keine Welpen und planen auch keinen Wurf. Wer sich für einen Kromfohrländer interessiert, sollte sich die Züchterliste des Rassezuchtvereins holen.